Science Slams
„Es geht [bei einem Science Slam] darum, dass Forschende […] in leichter Sprache und auf lustige Art und Weise und in ganz kurzen Präsentationen ihre wichtigen Fragestellungen für uns präsentieren.“ (Tabea Ott über den Science Slam „Zukunftsdiagnose“ am 10.2.23 auf Youtube)
Im Rahmen des Sonderforschungsbereichs „EmpkinS“, gefördert von der DFG, organisierte der Lehrstuhl mehrere Science Slams an außeruniversitären Veranstaltungsorten und in Verbindung mit bewährten Wissenschaftskommunikationsformaten in der Region.
Was machen ein Soziologe, eine Germanistin und ein Informatiker auf der Bühne? – Science Slam!
Bericht über den „EmpkinS & Friends“ Science Slam im Rahmen der Langen Nacht der Wissenschaften am 21.10.2023
Nachdem der erste Science Slam im Februar des Jahres ein voller Erfolg war, geht es im Zuge der Langen Nacht der Wissenschaften in Runde zwei: Kurz, witzig und verständlich – das ist das Motto. Und das haben die sechs Wissenschaftler*innen auf beeindruckende Weise gemeistert. Während beim letzten Mal ein Großteil der Slammenden aus dem Forschungsprojekt EmpkinS stammte, sah die Besetzung dieses Jahr ganz neu aus: Unter dem Titel „EmpkinS and Friends“ war Soziologie, Medizin, Germanistik, und Informatik vertreten, jede/r mit dem Ziel seine oder ihre Forschung am spannendsten und witzigsten darzustellen.
Von Tabea und Nils geleitet, wurde das Publikum durch eine Bandbreite an Themen geführt. Dabei ging es um KI, die ein bisschen wie ein Couchtisch ist und um Germanistinnen im Krankenhaus, die nicht Taxi fahren, sondern die Sprache des Behandlungsteams analysieren. Um Gehirnstrukturen, die anhand eines Bierverlgeichs (Budlight vs. Kellerbier!) analysiert wurden, um KI im Krankenhaus aus soziologischer Perspektive, um codende Köche und die Frage danach, wie Prototypen von Autos mit 3D Modellen nachgebaut werden können – für jedes Interessensgebiet war etwas dabei.
Und auch wenn der Slam dieses Mal im großen Hörsaal der Medizin stattfand – ein Vorlesungssaal, der immerhin über 400 Leute fasst und in dem die Zuhörenden zuweilen am Rand stehen mussten – wie eine Vorlesung war es ganz und gar nicht. Denn das Publikum war dazu angehalten, an einem Quiz bezogen auf die Arbeitsplätze der Slammenden teilzunehmen, um Gummibärchen als Belohnung zu erhalten. Diese wurden zwar teils wie ein Geschoss durch den Saal geworfen, aber verletzt wurde niemand. Versprochen! Aber auch danach hatte das Publikum noch nicht frei: Denn jetzt galt es zuzuhören und Fragen für die abschließende Fragerunde zu sammeln, um damit die Slammer*innen noch ein letztes Mal ins Schwitzen zu bringen.
Und wer immer noch nicht glaubt, dass Science Slams witzig und kurzweilig sein können, den hätte bestimmt interessiert, warum ein Mediziner pinke Plüschhandschellen zückt, um Gehirnstrukturen zu erklären, oder warum ein halber Lehrstuhl seine Füße hinhalten musste. Die Antwort kann hier allerdings nicht verraten werden – dafür muss man selbst beim nächsten Science Slam dabei sein! In diesem Sinne: Danke an die Slammer*innen, David Samhammer, Judith Willberg, Bernhard Egger, Alexander German, Stephan Graßmann und Conrad Schröder, ohne die der Science Slam kein Slam gewesen wäre. Danke an Tabea Ott und Nils Albrecht, die uns durch den Abend geführt haben und danke an alle Organisator*innen hinter, vor und neben der Bühne, ohne die niemand etwas gehört oder gesehen hätte. Und nicht zuletzt: Danke an das großartige Publikum, ohne welches der Slam nur halb so viel Spaß gemacht hätte.
Bericht von Fiona Bendig
Science Slam: Zukunftsdiagnose – HighTech meets Medicine
Bericht über den Science Slam im E-werk Erlangen am 10.02.2023
Zukunftsdiagnose – Hightech meets Medicine. Unter diesem Motto schlüpften am 10. Februar neun Nachwuchswissenschaftler*innen aus dem Empkins-Projekt in die Rolle von Slamer*innen und brachten dem Publikum im E-Werk in kurzen, unterhaltsamen Slams ihre Forschung näher. Und das mit vollem Erfolg. Schon eine halbe Stunde bevor der Slam eigentlich losging, musste ein Einlassstop verhängt werden, da der Andrang so groß war. In einem mehr als vollen Haus startete das Moderatorenduo Tabea und Markus dann den Abend. Und da musste erst einmal das Publikum ran – denn vor jedem Slam gab es eine kleine Quizrunde, in der die Besucher*innen ihr Wissen über Universitätsstandorte in Erlangen testen konnten und raten mussten, wo sich der Arbeitsplatz des/der jeweils nächsten Slamer*in befindet. Als Belohnung für richtige Antworten gab es dann auch Gummibärchen, die mit Liebe und Präzision zu den Gewinner*innen geworfen wurden (Danke an David und seinen Wurfarm für die Übernahme dieser Aufgabe).
Gummibärchen sind aber nicht das Einzige, was an diesem Abend geflogen ist: Das Publikum durfte auch immer wieder Fragen an die Slamer*innen stellen und diese in Form von Papierkugeln auf die Bühne werfen. Platznot macht erfinderisch und so musste sich niemand durch den vollen Saal kämpfen, um die Fragen einzusammeln.
Bericht in den Nürnberger Nachrichten: https://www.nn.de/erlangen/sensorik-und-spass-ein-e-werk-slam-und-ein-empkins-laborbesuch-in-erlangen-1.13041482
Nun aber zum eigentlichen Highlight des Abends: den Slams. Auch wenn die Aufgabe, die eigene Forschung in nur zehn Minuten leicht verständlich und auf witzige Art und Weise vorzustellen erst einmal unmöglich klingt, haben unsere Slamer*innen genau das geschafft. Egal ob technisches Vorwissen oder nicht – am Ende hat jeder und jede im Publikum verstanden, auf welche Weise Empkins versucht, neue Möglichkeiten der Sensortechnik zu nutzen, um bessere Diagnose- und Behandlungstechniken in der Medizin zu entwickeln. Und da bei einem so großen Forschungsprojekt auch die Frage nach ethischen Gesichtspunkten nicht zu kurz kommen darf, haben Eva und Max ihre Slams mit den Schwerpunkten, was Ethik eigentlich ist und den Verweis auf einen gläsernen Menschen gehalten. Und so bleibt zum Schluss nur noch festzuhalten, dass die Zukunftsdiagnose für Empkins vielversprechend aussieht. Und hoffentlich auch die Zukunftsdiagnose für eine baldige Wiederholung dieses Abends.
An dieser Stelle möchten wir uns noch bei allen Teilnehmer*innen und allen Zuhörer*innen bedanken, die diesen schönen Abend mit uns verbracht haben. Danke an Marius, Bernhard, Eva, Felicitas, Birte, Simon, Anne, Max und Sophie für ihre tollen Slams. Und danke an das Publikum für euren Applaus, eure Unterstützung und eure Fragen. Nur eine konnte an diesem Abend nicht beantwortet werden: Wurde Marius schonmal verhaftet – wegen sexy?
Rückblick von Carima Jekel, studentische Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Systematische Theologie II (Ethik)